Dekontamination PSA
Asbest Kontamination von persönlicher Schutzausrüstung
Bei Bränden werden krebserregende Schadstoffe wie Formaldehyd, polycyclische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAKs) oder Asbest freigesetzt, die sich auf der Feuerwehreinsatzbekleidung ablegen. Um die Risiken einer Kontaminationsverschleppung und Gesundheitsgefährdung der Einsatzkräfte zu minimieren, raten Experten zu einer konsequenten Einsatzhygiene und fachgerechten Reinigung der Einsatzbekleidung. Die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV) etwa empfiehlt, die „Pflege [der Einsatzbekleidung] sollte in geeigneten Wasch- und Trockenmaschinen durch geschultes Personal oder durch Fachfirmen erfolgen.“ Bisher fehlt jedoch ein standardisiertes Testverfahren, um die Reinigungsleistung von professionellen Waschverfahren bei schwer kontaminierter Einsatzbekleidung objektiv beurteilen zu können.
In einem gemeinsamen Forschungsprojekt haben MeyerundKuhl Spezialwäschen und die CRB Analyse Service GmbH – ein unabhängiges und akkreditiertes Prüflabor für Asbest-Analysen – nun ein solches Testverfahren zur Waschleistung von Feuerwehrtextilien bei Asbest-Belastung entwickelt. Auch wurde untersucht, ob die unterschiedlichen Stoffarten, die für die Herstellung von Einsatzkleidung verwendet werden (z. B. Nomex, PBI, X55), Einfluss auf die Reinigungswirkung haben.
Ergebnisse des Testverfahrens
Es konnte nachgewiesen werden, dass sich das entwickelte Testverfahren zum Nachweis der Reinigungsleistung von mit Asbest kontaminierter Einsatzbekleidung eignet. Gleichzeitig wurde bestätigt, dass das von MeyerundKuhl entwickelte Spezialwaschverfahren in der Lage ist, die für die Einsatzbekleidung wesentlichen verwendeten Stoffarten nennenswert von Asbest zu befreien. Bei den verbrannten Stoffproben konnte kein Chrysotilasbest mehr nachgewiesen werden, allerdings einzelne, isolierte Amositasbestfasern. Die Asbestfaserkonzentration lag jedoch deutlich unter der Nachweisgrenze des Verfahrens von 0,001 Masse-% Asbest in der Asche.
Darüber hinaus zeigte sich, dass sich die speziell für Einsatzbekleidung verwendeten Stoffarten (PBI, X55, NOMEX) prinzipiell deutlich besser reinigen lassen als herkömmlicher Baumwollstoff. So konnten bei optischen Tests im Rasterelektronenmikroskop auf den gereinigten Stoffen (PBI, X55, NOMEX) keine Fasern mehr nachgewiesen werden. Bei Baumwolle hingegen war noch eine massive Belastung sichtbar.
Die Ergebnisse der Studie hat Axel Meyer kürzlich bei der 27. Jahresfachtagung der Vereinigung für Gefahrstoff- und Brandschutzforschung „Einsatzhygiene“ in Salzburg vorgestellt. Die vollständige Studie Testverfahren zur Waschleistung/ Dekontaminierung von Feuerwehrtextilien bei Asbest-Belastung stellen wir hier allen Interessierten zum kostenlosen Download bereit.
Innovationspreis der Wirtschaftsregion Göttingen
Unter dem Motto „Zukunftsorientiert – Lösungen, die verändern“ wurde am gestrigen Abend der Innovationspreis des Landkreises Göttingen vergeben, der sich immer größerer Beliebtheit erfreut. Über 100 Unternehmen unterschiedlichster Größen und Branchen haben in diesem Jahr ihre innovativen Ideen zum Wettbewerb eingereicht. Unter den glücklichen Gewinnern war erneut die MeyerundKuhl Spezialwäschen GmbH, die bereits 2015 zu den Preisträgern gezählt hatte.
In der Kategorie „Unternehmen mit bis zu 20 Mitarbeitern“ durfte sich MeyerundKuhl über den 2. Platz und ein Preisgeld in Höhen von 2.000 Euro freuen. Stellvertretend für das gesamte MeyerundKuhl-Team nahmen Axel Meyer und Jochen Kuhl den Preis dankend entgegen.